GALERIE JEANNE
Graphik & Papierarbeiten des 20. Jahrhunderts und Contemporary ArtArman (1928 Nizza – 2005 New York)
Arman
Hommage an Johann-Sebastian Bach
Hommage à Jean-Sébastian Bach
Bronze
2000, Auflage 30
81,5 x 31,8 x24 cm
Signiert, nummeriert und Stempel der Gießerei
‘bronze Noack Leipzig’
Durand Ruel No 6206
Arman (1928-2005)
INFO ZUM KÜNSTLERArman, eigentlich Armand Pierre Fernandez
Der französisch-US-amerikanische Objektkünstler Arman war ein und Mitbegründer des Nouveau Réalisme. Sein vollständiger Name war Armand Pierre Fernandez und durch einen Druckfehler auf einer Einladungskarte im Jahr 1958 nahm er den Künstlernamen Arman an (das “d” von “Armand” fehlte fortan).
Arman absolvierte sein Kunststudium an der berühmten Ecole des Arts Décoratifs in Nizza und an der renommierten Ecole du Louvre in Paris. Seine künstlerische Motivation wurde von den Vorbildern Vincent Van Gogh, Serge Poliakoff und von dem Dadaisten Kurt Schwitters beeinflusst.
Am 27. Oktober 1960 wurde in Yves Kleins Wohnung in Paris von dem künstlerischen Vordenker Pierre Restany die Bewegung „Les Nouveaux Réalistes“ begründet. Als Gründungsmitglieder waren Arman, Yves Klein, Daniel Spoerri, Martial Raysse, Raymond Hains, Jacques de la Villeglé, François Dufrêne und Jean Tinguely dabei. Arman lernte in Paris Jasper Johns, Robert Rauschenberg und Larry Rivers kennen und so die Amerikanische Kunstszene. Aus der deutschen Künstlergruppe ZERO aus Düsseldorf kannte Arman Günther Uecker und seine Werke. Marcel Duchamp gehörte zu Armans Bekanntenkreis.
Die Philosophie und die Ästhetik der Dada-Gruppierung mit Yves Klein und Jean Tinguely als Künstler des Nouveau Rèalisme (Neuer Realismus) beeinflussen Arman ebenso wie die zeitgleich aufkommende Pop Art Amerikanischer Künstler. Er übt in seinen Arbeiten der 1960er Jahre offene Kritik an der Konsumwelt, an der Wegwerfkultur und vor allem an der Massenproduktion.
Der 23. Oktober 1960 machte Arman schlagartig bekannt
Auf die Ausstellung „Le Vide“ von Yves Klein der eine weiß gestrichene Galerie mit leeren Wänden zeigte, die lediglich durch blaues Licht ausgestrahlt war, reagierte Arman in dem er zwei Jahre später eine Galerie bis unter die Decke mit Unrat auffüllte.
Über die Gazetten wurde Arman 1961 über seine künstlerischen colères/„Wutanfälle“ Europaweit bekannt:
Bei diesen hatte Arman Violinen oder auch Kontrabässe in einer Kunstaktion zertrümmert.
Zwei Jahre darauf, im Jahr 1963, wurde sein Aktions-Konzept, seine colères, erweitert: Arman zerschneidet Gegenstände (die Werkreihe „coupes“) oder sprengt sie mit Dynamit einfach in die Luft (was sich in der Werkreihe „combustions“ überliefert hat): die verbleibenden Reste werden als Artefakte der Colères ausgestellt.
Eine neue Werkreihe beginnt der Künstler Arman im Jahr 1964: die „inclusions“.
Armon zeigt in Polyester verschlossene Gegenstände wie Löffel, Teekannen oder Haarbürsten die er als „Akkumulationen“ bezeichnet und die dann ab 1970 „unsichtbar“ sind, da er sie in Beton gießt.
Und im Jahr 1966 entstehen die Türme aus Farbtuben in Plexiglas.
Bei der Weltausstellung in Montréal zeigt Arman 1967 seine Akkumulationen von Autoteilen. Aufsehen erregt Arman im Jahr 1982 mit seiner surrealen, turmhohen Skulptur Long-Term Parking – in welcher der Künstler originale Autos, insgesamt 60 Stück übereinander stapelt, welche, wie es gefühlt scheint, wie in mehreren Ruhekissen, das heißt ganz weich in Zement gegossen dauerhaft „parken“.
1991 schuf Arman seine „Porträts berühmter Komponisten“, die als Skulpturen aus Musikinstrumenten zu feinen Skulpturen arrangiert waren.
1995 entstand in Beirut Armans Monument Hope for Peace: In einer 32 Meter hohen Betonskulptur hatte er insgesamt 83 Militärfahrzeuge eingegossen.
Arman wurde am 17. November 1928 in Nizza als Armand Pierre Fernandez bevoren, war seit 1973 amerikanischer Staatsbürger und verstarb am 22. Oktober 2005 mit 76 Jahren in New York City.
Arman erhielt für sein künstlerisches Werk zahreiche Auszeichnungen
1966 – Premio Marzotto
1972 – Ordre national du Mérite
1984 – Kommandeur des Ordre des Arts et des Lettres von französischen Kulturminister
1989 – Ritter (Chevalier) der Ehrenlegion – Auszeichnung durch Staatspräsident François Mitterrand
Werke Armans in Museen
museum FLUXUS+ (Potsdam) – Akkumulation „Inclusion Kart d’art“ aus dem Jahr 2000 in der Fluxus-Dauerausstellung
Museum Abteiberg – Akkumulationen “Les encrier” (1961), “Le bon caviar” (1962) und andere Werke Armans in weiteren Techniken
Einzel-Ausstellungen Armans
1956: Erste Ausstellung von Gemälden und Cachets in Paris
1964: Documenta III in Kassel
1967: Weltausstellung in Montréal
1968: Biennale in Venedig
1968: 4. documenta in Kassel
1970: Weltausstellung in Osaka.
1977: Documenta 6 in Kassel
1980: Ausstellungen in Deutschland und Japan
1982: „Große Retrospektive. Parade der Objekte“, Sprengel-Museum, Hannover
1982: „Große Retrospektive. Parade der Objekte“, Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
2010–11: Retrospektive – Centre Pompidou in Paris
2010–11: Retrospektive – Museum Tinguely, Basel
Die Galerie Jeanne präsentiert Arman vom 04. bis 07. Mai 2023 auf er art KARLSRUHE 2023.
Gerne können Sie mit uns Kontakt aufnehmen, wenn Sie Kunstwerke des Künstlers Arman suchen oder erwerben möchten.
Für weitere Positionen von Arman in der Galerie Jeanne
– „Graphik & Papierarbeiten des 20. Jahrhunderts und Contemporary Art“ in der Münchner Innenstadt –
können Sie die Galeristin Jacqueline Hoffman per WhatsApp oder telefonisch direkt unter der
Rufnummer +49 (0)179 5233905 oder über unser KONTAKTFORMULAR erreichen.
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