GALERIE JEANNE
Graphik & Papierarbeiten des 20. Jahrhunderts und Contemporary ArtHenri Matisse (1869-1954)
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Henri Matisse (1869-1954)
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Henri Matisse
(31. Dezember 1869, Le Cateau-Cambrésis, Frankreich – 3. November 1954, Nizza, Frankreich),
der mit vollem Namen Henri Émile Benoît Matisse hieß, ging ans bedeutender französischer Zeichner, Maler, Grafiker und Bildhauer in die Kunstgeschichte ein. Zusammen mit Pablo Picasso ist Matisse der bedeutendste Künstler der Klassischen Moderne. Matisse und André Derain waren die Hauptvertreter des Fauvismus, der ersten künstlerischen Bewegung im 20. Jahrhundert.
Henri Matisse’s Künstlerleben begann an der École des Arts décoratifs (Kunstgewerbeschule) und wurde ab 1893 an der École des Beaux-Arts als Schüler des Malers Gustave Moreau fortgesetzt. Wichtig war für das künstlerische Schaffen von Henri Matisse die Bekanntschaft mit dem Maler Émile Auguste Wéry (1868–1935), der ihm im Jahr 1896 die impressionistische Farbpalette näher brachte. Matisse lernte 1897 und 1898 von John Peter Russell auf Belle-Île die impressionistische Malweise kennen. Und schließlich beeinflusste das Werk Vincent van Goghs Matisse’ Malstil, während Russell seine Farbtheorie prägte. 1899 studiert Henri Matisse an der Académie Julian und lernt André Derain und Maurice de Vlaminck kennen. Und kauft sich bei Vollard „Die drei Badenden“ von Paul Cézanne.
Henri Matisse Werke lassen sich in verschiedene künstlerische Epochen einordnen, die er allesamt entschieden mit prägte:
- Fauvismus,
- Impressionismus,
- Moderne Kunst,
- Post-Impressionismus,
- Moderne,
- und Neoimpressionismus.
Mit seinen, in den 1940er Jahren entstandenen Scherenschnitten (gouaches découpées), konnte Henri Matisse in seinem Spätwerk alle Reduktionsbestrebungen in Farbigkeit und Ornamentik umwandeln.
Das Werk von Henri Matisse umfasst viele Perioden, die eine stete Entwicklung des “Inneren Ausdrucks” des Künstlers dokumentieren
- Das Frühwerk lässt sich bis circa 1900 datieren.
- Es folgte die Fauve-Periode (1900–1908);
- und darauf seine Experimentelle Periode (1908–1917)
- spannend wird es in der Nizza-Periode (1917–1929)
- daraufhin findet Matisse eine Periode erneuter Einfachheit (1929–1940)
- und beschränkt sich gesundheitsbedingt von 1940–1954 auf das Wesentliche
Das grafische Werk von Henri Matisse ist eng mit der Buchillustrationen verknüpft
Überliefert haben sich Zeichnungen und Studien zu seinen Werken, die den Verlauf seiner Arbeitsprozesse nachverfolgen lassen. Die grafischen Arbeiten wurden für Henri Matisse so um 1900 zunehmend interessanter und er fing an zu radieren. In dieser frühen Zeit schuf Matisse an die 62 Werke in Aquatinta und 68 Monotypien sowie 70 Linolschnitte und 1906/07 auch vier Holzschnitte. Henri Matisse schuf 26 ganzseitige Illustrationen für den Roman Ulysses von James Joyce im Jahr 1935, welche die Odyssee von Homer zeigen.
Nach 1939 arbeitete Henri Matisse zunehmend grafisch und schuf (zumeist) schwarz-weiße Illustrationen zu folgenden Büchern:
- Illustrationen zu Henry de Montherlants Pasiphaé (1944),
- Pierre Reverdys Visages (1946),
- Mariana Alcaforados Lettres portugaises (1946),
- Charles Baudelaires Les Fleurs du Mal (1947),
- Pierre de Ronsards Florilège des Amours (1948)
- und Charles d’Orléans’ Poèmes (1950).
- Aus dem Rahmen fiel das Künstlerbuch „Jazz“, das 1947 aufgelegt wurde und in welchem Matisse “Kunst und Leben” reflektiert – hierin finden sich farbige Illustrationen.
Ausstellungen der Werke von Henri Matisse
1955 documenta I, in Kassel
1959 documenta II, in Kassel
1964 documenta III, in Kassel
1904: Erste Einzelausstellung bei Ambroise Vollard, Paris
1905: Gemeinschaftsausstellung im Salon d’Automne – hier wurde der Begriff „Fauvismus“ geprägt
1910: Erste Ausstellung bei Bernheim-Jeune, Paris
1919/1920: Ausstellungen bei Bernheim-Jeune, Paris
1931–1933: Retrospektiven in Berlin, Paris, Basel, New York
1934/35: Mehrere Ausstellungen in der New Yorker Galerie seines Sohnes Pierre Matisse
1945: Retrospektive im Salon d’Automne
1945: gemeinsame Ausstellung mit Picasso in London
1949: Ausstellung „Neue Werke“, Musée National d’Art Moderne, Paris
1952: Eröffnung des Musée Matisse, Le Cateau-Cambrésis (Matisse’s Heimatstadt)
1953: Ausstellung der Scherenschnitte in der Galerie Berggruen, Paris
1953: Ausstellung seiner Skulpturen, London
1963: Eröffnung des Musée Matisse, Nizza
2002: Matisse – Picasso. Tate Modern, London;
Wanderausstellung:
- Les Galeries Nationales du Grand Palais, Paris;
- Museum of Modern Art, New York
2007: Matisse Jazz. Das Musée Matisse zu Gast in Nürnberg. Germanisches Nationalmuseum & Musée Matisse, Nürnberg
2008/2009: Matisse – Menschen Masken Modelle. Staatsgalerie Stuttgart
- & Bucerius Kunst Forum, Hamburg
2009/2010: Matisse – Rodin, une rencontre entre deux maîtres de l’art moderne, Musée Matisse, Nizza;
- & Musée Rodin, Paris
2010/11: Cézanne – Picasso – Giacometti. Meisterwerke der Fondation Beyeler, Leopold Museum, Wien
2012/13: Im Farbenrausch. Munch, Matisse und die Expressionisten. Museum Folkwang, Essen
2013/14: Matisse und die Fauves. Albertina, Wien
2014: Henri Matisse: The Cut-Outs. Tate Gallery of Modern Art, London
2015/16: Matisse Prints & Drawings, Baltimore Museum of Art, Baltimore
2016/17: Henri Matisse – Die Hand zum Singen bringen. Kunstmuseum Pablo Picasso, Münster
2017/18: Matisse – Bonnard: „Es lebe die Malerei!“ Städel, Frankfurt am Main
2017/18: Die Sehnsucht lässt alle Dinge blühen … Van Gogh bis Cézanne, Bonnard bis Matisse. Kunstmuseum Bern
2019/20: Inspiration Matisse. Kunsthalle Mannheim
2020: Van Gogh, Cézanne, Matisse, Hodler. Die Sammlung Hahnloser. Albertina, Wien
2020/21: Matisse, comme un roman. Centre Georges-Pompidou, Paris
Werkverzeichnisse
Marguerite Duthuit, die Tochter des Künstlers und Claude Duthuit, sein Enkel, gaben ein umfangreiches Werkverzeichnis (Catalogue Raisonné de l’Œuvre Gravé – siehe unten) heraus, in dem an die 800 Druckgrafiken aus der Zeit von 1908 und 1948 und 300 Radierungen sowie 300 Lithografien aus der Zeit von 1906 bis 1952 dokumentiert sind.
- Pierre Schneider, Massimo Carrà: Tout l’Œuvre peint de Matisse 1904–1928. Paris 1982
- Claude Duthuit, Marguerite Duthuit-Matisse (Hrsg.): Henri Matisse. Catalogue Raisonné de l’Œuvre Gravé. Zwei Bände. Paris, 1983
- Claude Duthuit (Hrsg.): Henri Matisse. Catalogue Raisonné des Ouvrages illustrées. Paris, 1988
- Claude Duthuit (Hrsg.): Henri Matisse. Catalogue Raisonné de l’Œuvre Sculpté. Duthuit, Paris 1997
Für weitere Positionen von Henri Matisse in der Galerie Jeanne
– „Graphik & Papierarbeiten des 20. Jahrhunderts und Contemporary Art“ in der Münchner Innenstadt –
können Sie die Galeristin Jacqueline Hoffman per WhatsApp oder telefonisch direkt unter der
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